Anatomie des Deutschen Schäferhundes


Die Pfoten / Der Tastsinn


Unser Hund ist ein sehr schnellfüssiger, auf weichen Sohlen gehender Zehengänger. Sämtliche Zehenglieder liegen auf und bilden mit den Ballen die charakterische Hundepfote mit stumpfen und nicht einziehbaren Krallen. 

Die Pfoten gehören beim Hund zu den stark berührungsempfindlichen Körperstellen. Die Ballen sind extrem sensibel, speziell gegenüber Vibrationen. Grund dafür sind die unzähligen winzigen kolbenförmigen Nervenstrukturen, die sich dicht unter der Ballenoberfläche befinden.

 

Schwingungen die durch unsere Schritte verusacht werden, nehmen Hunde vorwiegend über die sensiblen Pfotenballen wahr. Tastkörperchen und freie Nervenendigungen befinden sich nicht nur an den Zehen- und Sohlenballen, sondern auch an der Basis seiner Krallen. Auch der Karparballen ist reichlich damit bestückt und ist somit ein weiterer empflindlciher Berührungsrezeptor, der dem Hund hilft, selbst in sehr unwegsamem Gelände sicher voranzukommen.

 

Die Hundepfote ist geschlossen und rundlich mit gewölbten Zehen. Jeder der 4 vollständig ausgebildeten Zehen, 2. bis 5. Zehe, besteht aus 3 Skelettgliedern, die gelenkig miteinander verbunden sind. Das 3. (letzte) Zehenglied oder auch Krallenbein genannt, trägt als verhorntes Endorgan die Kralle. Die verkrümmte 1. Zehe (Afterkralle) gehört nicht zur Pfote. Selten ist diese Kralle beim Deutschen Schäferhund an den hinteren Läufen noch vorhanden. Die Entfernung dieser Kralle muss sofort nach der Geburt erfolgen.

 

Jede Zehe hat für sich einen kleinen Zehenballen und die ersten Zehengelenke der vier Hauptzehen werden ihrerseits vom grössten, herzförmigen Sohlenballen unterlagert. Das Gewicht des stehenden Hundes ruht somit auf den fünf elastischen Polstern der stützenden Pfoten.

 

Die Ballen besitzen eine dicke, schützende und isolierende Hautschicht und enthalten Schweissdrüsen, die sie elastisch halten. Sie sind sehr viel weniger wärme- und kälteempfindlich als andere Hautpartien. Überzogen sind sie mit einer stark verhornter Oberhaut und sind mit fettreichem Bindegewebe gepolstert.  Die in den Ballenpolstern in grösserer Zahl vorkommenden Schweissdrüsen imprägnieren mit ihren Sekreten die Trittsiegel stets mit dem typischen Art- und Individualgeruch.