Anatomie des Deutschen Schäferhundes


Die Augen / Der Gesichtssinn


Hundeaugen sind flacher als Menschenaugen. Von Natur aus ist der Hund weitsichtig und auf das Bewegungssehen eingestellt.  Der spezielle Aufbau der Sinneszellen erlaubt dem Hund ein gutes Sehen auch in der Dunkelheit. Das Vermögen Farben zu unterscheiden ist bei ihm nicht so stark entwickelt wie bei uns Menschen und auch das räumliche Sehen ist durch die Augenstellung schwächer entwickelt. Der Hund sieht auch nicht so scharf wie die Menschen und kann Teile des vom Menschen wahrgenommenen Farbspektrums nicht sehen, insbesondere die Farben rot und grün. 

 

Da der Hund von Natur aus ein Nachttier ist, weist er  im Augenhintergrund eine lichtreflektierende Schicht auf, die ihm das Sehen in der Dämmerung erleichtert. Die Beweglichkeit der Augenachsen beträgt 30°–50°, wodurch das Gesichtsfeld im Vergleich zum Menschen seit- und rückwärts stark vergrössert ist. Gleichzeitig ist dadurch aber das plastische Sehen erheblich eingeschränkt.

Die maximale Sichtdistanz liegt zwischen 500 m und höchstens 800 m. Daher verlässt sich der Hund viel weniger auf sein Sehvermögen als auf sein Gehör und seinen Geruchsinn.

 

Sehen ist das Ergebnis eines komplizierten Prozesses, den ich hier nicht im Detail erkläre, bei dem das Auge Lichtstrahlen empfängt und spezielle Zellen das Licht in eine Reihe von Nervenimpulsen verwandeln, die zum Gehirn gesandt werden. Dort werden die Impulse in Bilder umgewandelt.